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Mallorca - nur emotionale Rendite

Mallorca - nur emotionale Rendite

in der Welt zu gelten, wenn Europa demographisch weiter absteige. China war um 1900 auch ein bevölkerungsreiches Land, und die es bedrängenden Euro- päer an den Küsten waren nur eine Handvoll Händler, Missionare und Soldaten. Vor ein paar hundert Jahren haben Portugiesen große Teil der Welt beherrscht und wollten sie mit Spanien aufteilen. Lag die Ursache dieser Dynamik in der großen Zahl von Menschen auf der Iberischen Halbinsel? Europa ist stark, wenn seine Menschen und Völker ihren Eigensinn, ihre Phan- tasie und die schöpferische Kraft eines jeden Einzelnen entfalten und nicht gegeneinander, nicht gewalttätig einsetzen. Es geht um eine gerechte Wett- bewerbsordnung der Freiheit, mit großen Räumen der Entfaltung für Frauen und Männer, aber auch für Staaten und Regionen. Schlimm wäre es, wenn aus der ängstlichen Defensive eines vorgeblich absteigenden Kontinents heraus planwirtschaftliche Zentralität allmählich überhandnehmen würde. Sie würde sich wie Mehltau über den Kontinent legen. Mitten in der Krise wird deutlich, dass nicht nur in Europa ein Mentalitäts- wandel fällig ist, sondern im gesamten Westen. Auch die Vereinigten Staaten, jenes bewundernswerte Land genuiner Freiheitsliebe, haben über ihre Ver- hältnisse gelebt und sind wie England, das Mutterland der parlamentarischen Demokratie, ein wenig zu viel den Sirenengesängen der postindustriellen Finanzdienstleistungsgesellschaft erlegen. Der Spielraum für kreditfinanzierte staatliche Programme ist ausgereizt. Beide Länder wollen eine schnelle Sta- bilisierung des Euroraumes um beinahe jeden Preis, weil ihre eigene Art in Schwierigkeit geraten ist, mit geliehe- nem Geld und mittels einer instrumen- tell überschätzten Notenbankpolitik Wachstum zu fördern. Aber freie Gesellschaften können nicht jeden Preis zahlen. Der Kampf um die Kreditwürdigkeit der Staaten Europas wird gewonnen mit einem ernsthaften Stabilitätsprogramm und mit einer intelligenten Wachstumsförderung, die nicht maßgeblich in kreditfinanzierten staatlichen Ausgabeprogrammen und im Bau neuer Investitionsruinen besteht. Seite 156 read different

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