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Mallorca - nur emotionale Rendite

Mallorca - nur emotionale Rendite

Autonomer Liquiditätsfonds (FLA) genannt, und stattete ihn mit 18 Milliarden Euro aus. Woher Madrid nun all das Geld nehmen und die immer höheren Zinsen für spanische Staatsanleihen bedienen soll, lässt sich nicht sagen. Rajoy steht also das Wasser bis zum Hals. Wirtschaftlich ist keine Besserung in Sicht. Die Reformen brauchen Zeit, und wegen der Rezession, sinkender Einnahmen und steigender Arbeitslosengel- der dürfte das Bruttoinlandsprodukt erst im Jahr 2014 wieder wachsen. Im politischen Betrieb sind erste Anzeichen von Panik zu beobachten. Außenmi- nister José Manuel García-Margallo nennt die EZB eine „Untergrundbank“, weil sie den Geldhahn zum Kauf spanischer Staatsanleihen nicht öffnet; ein Spitzenfunktionär der Volkspartei, Esteban González Pons, verdächtigt die „Nordeuropäer“, aus lauter Egoismus den Süden im Stich zu lassen. Luis de Guindos drohte: Eine Rettung würde 400 Milliarden Euro kosten. Dass die viertgrößte Wirtschaft der Euro- zone nun nach Griechenland, Irland und Portugal ihr vierter Rettungsfall werden könnte, ist nicht ausgeschlossen. Spanien ist „zu groß, als dass man es fallenlassen könnte“, sagt der Ruheständler Felipe González. Eine „traditionelle“ Rettung würde, wie Wirtschaftsminister Luis de Guindos Anfang 2013 gedroht haben soll, rund 400 Milliarden Euro kosten – und im Ansteckungsfall die italienische noch einmal 700 Milliarden. Die Gemeinschaft wird auf Dauer nicht der Frage ausweichen können, ob zusammenpasst, was unter ein Währungsdach kam, denn Wirtschaftsstrukturen, Mentalitäten und Gewohnheiten sind eben sehr unterschiedlich. Die junge Demokratie, die erstaunlich rasch in die damalige EWG und auch in die Nato aufgenommen wurde, war immer ein fleißiger und gelehriger Schüler. Mit großem Engagement und noch größerer Anpassungsfähigkeit wurde sie zu einem Anker im europäischen Südwesten. Sie entfaltete eigene Initiativen und profitierte von den Brüsseler Struktur- und Kohäsionsfonds in einem Maße, dass die mit Steuergeldern aus dem Norden neu geschaffene Infrastruktur Seite 19 Spanien – ein befristeter Niedergang

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